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Bericht 9. Bleilochtalsperren – Langstreckenregatta

9. Langstreckenregatta Bleilochtalsperre
Am 06.10.2017 verschlug es unser Team wieder nach Thüringen an die Bleilochtalsperre. Wir reisten mit dem Pneumant Bus, Bonava Bus und eignen PKW´s an. Als nun am späten Freitag-Abend endlich die letzten Teammitglieder im Bootshaus an der Talsperre ankamen, waren wir (bis auf den Steuermann) nun endlich komplett. Die Spätankömmlinge wurden noch mit dem selbstgekochten Gulasch versorgt, dann wurde, im einzig warmen Raum des Bootshauses, etwas Karten gespielt und gequatscht, bis die Verbliebenen sanft von Fränki daran erinnert wurden, dass wir doch am morgigen Tag eine Leistung abliefern wollen und deshalb bei Zeiten in die Betten verschwinden sollten. Die Ansage hat geholfen, wie man später noch lesen kann.
Am Samstagmorgen gab es gemeinschaftliches Frühstück. Der Blick aus dem Fenster stimmte uns alle nicht so richtig froh, denn es sah doch eher nach Regen aus. Das sollte wohl in diesem Jahr heißen, nicht nur im Boot von unten nass zu werden, sondern auch von oben.
Nach der morgendlichen Stärkung, zwängten wir uns in unsere Regattamontur und starten nach Kloster zum dortigen Zeltplatz.
Das Wetter hatte sich leider noch nicht gebessert. Bei der Vorbereitung des Boots bekamen wir die volle Vielfalt zu spüren, Regen, Sprühregen, Wind, Böen. Naja man hörte von vielen, „typisches Bleilochwetter halt“. Nach einer spritzigen Erwärmung geleitet von Nine, einem Umknicker und Sturz von Dominik’s Erziehungsberechtigtem (gemeint ist hier der männliche Teil), der uns allen einen Schrecken einjagte, glücklicherweise aber ohne weitere Folgen blieb, machten wir uns nun für den Einstieg ins Boot bereit. Nachdem nun alle saßen und unser Stephan als Steuermann auch kurz vorher angekommen war, ging die Sonne auf und der Regen verzog sich, naja gut der Wind blieb halt.
Wir fuhren uns warm und selbst erfahrene Teilnehmer waren, zusätzlich zu unseren Neulingen, doch schon sehr aufgeregt und nervös. Nun hieß es Konzentration im Boot.
Als Start-/Zielpunkt war diesmal die Straßenbrücke gesetzt. Das Startsignal war eine Mischung aus Lichtsignal, Wind, Gebrabbel in einem Megaphon und einem irgendwie geartete „Go/Tröt“. Aber erstaunlicherweise kamen alle Teams vom Start gut weg. Wir kamen gut aus der Startposition und konnten uns etwas absetzen, es ging dann in Richtung erste Wende, vier Boote hatten sich abgesetzt und wir lieferten uns bis dahin einen erbitterten Zweikampf mit den Silverback, damit wir gut aus der ersten Wende herauskommen können, mussten wir unbedingt am Ball bleiben. Dank Stephan gelang uns das auch prächtig. Danach mussten wir sie leider etwas ziehen lassen, konnten uns aber immer am Starterfeld halten. Bis zur nächsten Wende hatten wir nun Zeit in unseren ganz eigenen Streckenschlag zu finden, dies gelang uns sehr gut. Unser Boot füllte sich, aufgrund der Wellen, auch gut mit Wasser, was aber durch unsere Hochleistungspumpen 😉 umgehend wieder aus dem Boot befördert wurde.
Auch die zweite Wende (am Stein) absolvierten wir mit Bravur und hielten uns weiterhin in unserer Startgruppe gut. Nach dieser zweiten Wende informierte uns dann Stephan, dessen Stimme dank der Sprechanlage in diesem Jahr erstaunlicherweise noch vorhanden war, dass wir ja (huch) schon mehr als die Hälfte hinter uns hatten und uns schon wieder auf dem Rückweg befanden. Zudem mussten wir nun nicht mehr mit dem Gegenwind kämpfen, den wir teils bis zur zweiten Wende hatten, sondern dieser war als Rückenwind in Verbindung mit Stephans breitem Kreuz als Segel nun endlich eine willkommene Hilfe für uns. Wir fuhren unsern, im Training immer wieder bewährten, langen Streckenschlag und erreichten teilweise Spitzengeschwindigkeiten, mussten aber an manchen Stellen auch immer wieder gegen das flache Wasser und die Wellen kämpfen, was uns teils ungemein die Fahrt nahm.
Am Zeltplatz vorbei, wieder motivierte von Stephan, starteten wir zu unserem, im Nachhinein möchte man ihn so nennen, furiosen Endspurt. Jeder mobilisierte seine letzten Kraftreserven, hier erreichten wir teils Geschwindigkeiten von 13,2 km/h. Endlich war auch das Ziel vor Augen und nach Überquerung der Ziellinie und sofortigem Bremsmanöver, da der Zieleinlauf in einer kleinen Bucht lag, machte sich endlich Erleichterung im Boot breit. Alle hatten die diesjährigen 11 Km gut überstanden. Alle waren, ohne Ausnahme, das ganze Rennen über am Paddel geblieben (zusätzliches Kompliment an unsere neuen Teammitglieder und an Dirk).
Nach kurzer Verschnaufpause machten wir uns auf den Rückweg, um das Boot raus zu nehmen und endlich unter die heiße Dusche zu können, denn kurz nach Zieleinlauf hat der Wind doch wieder ordentlich aufgefrischt.
Die Zeit bis zur Siegerehrung verbachten wir mit Heiß- (und Kalt-) Getränken, Bratwurst, Grillfleisch und Kuchen. Zusätzlich zur Siegerehrung wurden auch noch weitere Präsente vergeben, wir erhielten ein großes Fass Brause (mit Hopfen) für den „längsten Anreiseweg mit einem Bootsanhänger“.
Die Spannung stieg, denn alle waren gespannt, welchen Platz wir in diesem Jahr erreicht haben. Wir hatten alle ein gutes Gefühl und siehe da, es reichte zu einer einstelligen Platzierung, nämlich zu Platz 9, mit einer hervorragenden Zeit von 56,57 Minuten. Wir waren hochzufrieden und freuten uns über unsere tolle Teamleistung aber auch auf den bevorstehenden Abend.
Im Bootshaus angekommen, machten diejenigen die noch konnten, eine kurzen Spaziergang und die anderen kümmerten sich um die Vorbereitung für das Abendessen. Die Grills waren nun angeworfen, die Salate fertig und die hungrigen Mäuler (ähm Münder) konnten nun endlich gestopft werden. Gefühlt 3 Tonnen unterschiedlichste Fleischsorten wurden gegrillt, alle wurden satt und wir hätten auch noch die kompletten anderen Teams mit versorgen können 😉 .
Den Abend ließen wir dann bei „Brause“ und Kartenspielen ausklingen. Irgendwann waren nur noch die Worte „Uno“ und „Schellen“ zu hören und gegen 2.30 Uhr waren dann auch die Letzten in den Betten verschwunden.
Sonntag starteten wir mit einem gemeinschaftlichen Frühstück, danach ging es daran, dass Bootshaus wieder ordentlich herzurichten. Dies gelang uns sehr schnell, sodass alle am frühen Vormittag die Heimreise antreten konnten.
Ein Dankeschön und Glückwunsch für die Regatta an den Veranstalter Draco Jenensis, die zusätzlich zum Organisationsstress sogar noch den zweiten Platz mit nach Hause nahmen. Es war eine toll organisierte Regatta und wir sind im nächsten Jahr gerne wieder dabei, schon deswegen, weil wir unbedingt die Highlights zum Jubiläum und die 13 Km beginnend von der Staumauer erleben möchten. Aber auch Danke an alle anderen Teams für den fairen und sportlichen Wettkampf.
Als Schlusswort möchte ich einfach unseren Teamcapitän zitieren, denn das sagt alles aus. „…ein riesengroßes Dankeschön!!! An alle Gäste, Versorger, Steuermann und Trommler, Busfahrer, Fotografen, Einkäufer, Reparateure, Planer und Vor- und Nachbereiter. Alle die dazu beigetragen haben, dass wir ein rundum tolles WE erlebt haben. Und riesen Respekt für die tolle Teamleistung auf dem Wasser!“
Sportliche Grüße, Nico