Nach fünf Jahren der Abstinenz, war es wieder mal an der Zeit nach Barth zufahren. Vom 26.- 27. Juni fand schon zum 15. Mal die Barther Drachenbootregatta statt.
So machten wir uns am Freitagnachmittag auf den Weg zur Küste. Nach über drei Stunden kamen wir an den Platz an, wo wir schon vor fünf Jahren unser Lager aufgeschlagen hatten. Aber alles sah ein wenig anders aus. Keine große Wiese mehr, wo viele Zelte standen. Mittlerweile stand dort ein Jugendzentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten. Da das Zentrum noch freie Plätze hatte, entschieden wir kurzfristig dort für die nächsten zwei Nächte zu bleiben und unser Zelt erst gar nicht auszupacken. Und so ließen wir den Tag gemütlich beim Abendbrot und einem Sparziergang im Hafen ausklingen.
Am nächsten Morgen ging es früh raus, da schon um 8 Uhr Teamleiterbesprechung war. Pünktlich, wie wir ja sind, waren wir dann an der Regattastrecke und Hasi machte sich auf zur Besprechung. Aber es dauerte nicht lange und er stand schon wieder vor uns, da die Besprechung um eine Stunde nach hinten verlegt wurde. An der Küste wird halt alles ein wenig entspannter angegangen. Als dann die Besprechung stattfand, erfuhren wir dann, dass wir gleich im ersten Rennen waren. Mittlerweile war auch Sven mit Kind und Kegel eingetroffen aber leider reichte es noch nicht unser Boot voll zu bekommen. Da wir mal wieder Personell angeschlagen waren. Einige waren im Urlaub, andere krank und wieder andere waren privat oder beruflich verhindert.
Da das Jugendnationalteam wie in jedem Jahr vor Ort war, um die Regatta als Training zu nutzen, bekamen wir von einigen Unterstützung. Somit waren wir dann vollzählig, um unseren ersten Vorlauf über die 250 m zu absolvieren. Wie schon am Morgen dauerte es bis der erste Startschuss viel. Da sich der Starter Zeit ließ, bis er seine Position einnahm. Unser erstes Rennen lief ganz gut aber noch nicht optimal. Der zweite Vorlauf klappte dann schon besser. Gegen Mittag waren dann die Rennen für die 250 m erst einmal beendet.
Da viele Teams kurzfristig abgesagt hatten, wurde dann noch die 100 m Strecke im Regattaplan mit aufgenommen. Auch diese Strecke führen wir zwei Mal. Aber 100 m ist schon eine komische Distanz. Kaum ist man gestartet, setzt man auch schon den Endspurt an.
Danach hatten wir dann eine lange Pause. Eigentlich hätte man sich in der Zeit Sonnen können aber Petrus hatte es nicht so gut gemeint. Es war bewölkt, windig, frisch und selten ließ sich die Sonne blicken.
Gegen 16 Uhr ging es dann zum letzten Mal für diesen Tag ins Boot. Vor uns lag noch die Meile (1.852 m). Als wir dann schon im Boot saßen, entschied sich der Trainer kurzfristig für eine andere Sitzordnung. Er setzte auf die ersten zwei Bänke vier Leute vom Jugendnationalteam. Wir schauten uns im Boot gegenseitig an, schüttelten nur noch mit dem Kopf und dachten: “Na das kann ja was werden!“. Da wir wussten, dass die vier es gewohnt waren, einen sehr hohen Schlag zufahren. Was genau das Gegenteil von uns ist. Am Start kamen wir gut weg, mussten dann aber versuchen unsere Schlagleute ein wenig zu drosseln, da der Schlag doch ein wenig hoch war. Nach einigen Schlägen wurde es dann auch besser. Die Meile wurde mit einer Wende gefahren. Die hatte es auch ins sich, da nicht viel Platz war aber vor allem war an der Stelle das Wasser nicht tief, was uns noch zusätzlich stoppte. Als wir die Ziellinie überquerten, waren wir fix und fertig aber wieder einmal über glücklich, dass das Rennen so gut gelaufen ist.
Für uns war damit der Renntag beendet und fuhren dann in die Unterkunft zurück. Nach dem wir alle geduscht und uns gestärkt hatten, ging es ins Festzelt zur Siegerehrung der 100 m und der Meile. Da die Zeiten von den zwei Läufen der 100 m zusammen gerechnet wurden, kamen wir mit einer Gesamtzeit von 52,69 sek. auf den vierten Platz. Bei der Meile schafften wir es sogar aufs Treppchen. Es wurde mit einer Zeit von 7:08,37 Minuten der dritte Platz. Über den wir uns sehr freuten. Nach dem das Rahmenprogamm beendet war, ließen wir alle bis spät in die Nacht das Tanzbein schwingen.
Der nächste Tag begann für uns ein wenig später. Nach dem Frühstück ging es wieder für uns an die Regattastrecke. Es standen ja noch die Entscheidungen über die 250 m aus. Leider konnten wir an diesem Tag nicht mit vollem Umfang auf das Jugendnationalteam zurück greifen, um mit 20 Leuten an den Start zu gehen. So fuhren wir mit kleinerer Besatzung noch drei Mal an diesem Tag über die Strecke. Gegen Mittag war dann die Regatta beendet.
So hieß es dann alles abbauen und die Sachen in den zwei Bussen zu verstauen. Der erste Bus trat dann schon die Heimreise an und die andern blieben noch zur Siegerehrung vor Ort. Es wurde schlussendlich der vierte Platz über die 250 m.
Nach der Siegerehrung wurde dann auf einer großen Leinwand das WM-Spiel – Deutschland gegen England – Live übertragen. Was sich natürlich die da gebliebenen nicht entgehen ließen und für die anderen, die schon auf der Autobahn waren, hieß es Radio hören.
Wir bedanken uns nochmal bei allen vom Nationalteam, Nicky und Jason für die Unterstützung am Paddel. Auch Danke an Panzer, unserem Steuermann. Ohne euch hätten wir mal wieder nicht an den Start gehen können.
Die Barther Drachenbootregatta war wieder eine tolle Reise, wo wir wieder neues gelernt haben und alte Kontakte auffrischen konnten und wünschen dem Jugendnationalteam für die anstehende Europameisterschaft maximale Erfolge.
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