Deutsche Meisterschaft Drachenboot in Schwerin
Harte Arbeit und hartes Training haben wir in den Wochen und Monaten vor der Deutschen Smallboot Meisterschaft absolviert, um uns bestmöglich dafür vorzubereiten. Dann kam das langersehnte Wochenende in Schwerin: vom 01.09.bis 02.09.2018 kämpften wir mit den Frauen in drei verschiedenen Strecken um die Medaillen mit. Und was soll man jetzt noch großartig dazu sagen? Wir holten in allen drei Distanzen die Goldmedaille. Was für ein unglaubliches Gefühl!!! Besonders an die 2000m Strecke erinnere ich mich immer wieder zurück, da wir einen Vorsprung von über 25 Sekunden auf das zweite Boot ausgebaut haben. Wir agierten von Anfang an harmonisch und synchron in unserem Frauenboot und es wurde hinterher gesagt, dass andere Drachenbootfahrer von außen sagten, dass es schon „leicht geil” mit anzusehen war, wie wir über das Wasser glitten. Unsere harte Arbeit und das harte Training haben sich also ausgezahlt. An diesem Wochenende war aber nicht nur die Leistung unserer Frauen, des Ü40 Boots oder der Premier Mixed bemerkenswert, sondern auch der gesamte Teamzusammenhalt. Wir haben gelacht, wir haben gezittert und wir haben jede Menge Spaß zusammen gehabt. Ein besonderer Dank geht auch an Andy, der es mir überhaupt erst ermöglicht hat, bei den Spreecoyoten Damen mitzufahren. Schade, dass solch eine Zusammenarbeit in der Vergangenheit nicht möglich war aber umso mehr freut es mich, dass wir jetzt an einem Strang ziehen.
sportliche Grüße, Isa
Drachenboot Europameisterschaft in Brandenburg an der Havel
Nach einem halben Jahr Vorbereitungszeit war es endlich soweit. Vom 23. bis 26. August fanden die Wettkämpfe zur Europameisterschaftim Drachenboot statt. Das Jugend-Nationalteam traf sich schon am 20. August im Kiez in Bollmannsruh, 20 Minuten von der Regattastrecke entfernt. Hanna und ich wurden von ihrem Vater hingefahren. Am gleichen Tag gab es schon die erste Trainigseinheit auf dem Beetzsee. An diesem Tag bekamen wir auch unsere Wettkampfkleidung und Präsentationsanzüge. Die nächsten zwei Tage verliefen relativ gleich, früh morgens um 8:00 Uhr Frühstücken gehen, dann um 9:00 Uhr mit dem Bus zur Regattastrecke auf dem Beetzsee und die erste Trainigseinheit erledigt. Danach Mittagsessen im Kiez und dann wieder zur Regattastrecke um dort ein zweites Mal zu trainieren. Die Drachenboot EM rückte immer näher und unsere Trainer bekamen immer mehr Hoffnung, als sie unsere Konkurrenten sahen. Sie sahen nicht so gut trainiert aus und hatten teilweise sogar Holzpaddel. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen und langsam kam dann auch die Nervosität.
Am Mittwochabend war dann die Eröffnungsfeier. Die Jugend und ein Teil des U-24 Teams sollten in einem der beiden 50iger Boote einsteigen, die eine besondere Rolle bei der Feier spielten. Leider brauchte das italienische Team etwas länger um ihr Boot zu Wasser zu lassen und ihre geplante Position einzunehmen. Einige bekamen einen leichten Sonnenstich, weil wir dort eine halbe Stunde standen. Nach dem wir die EDBF-Flagge übergeben hatten, stiegen wir aus dem 50iger Boot vor der Bühne aus und genossen den Rest der Eröffnungsfeier.
Am Abend zeigten sich dann schon die ersten Anzeichen Schlaflosigkeit, aufgrund der Nervosität. Um 6.00 Uhr mussten wir mit dem Bus zur Regattastrecke, weil wir unsere ersten Rennen gegen 8:00 Uhr hatten. Um 7:00 Uhr joggten wir dann ein paar hundert Meter. Danach eine Erwärmung, sodass unser Puls und unser Adrenalin hochgehen. Das erste Rennen waren die 1000 Meter Mixed im Standardboat, bei dem wir Vize-Meister wurden. Am Nachmittag wurden dann die Rennen über 500 Meter in der Women und open Klasse ausgetragen. Die Jungs haben „leider“ nur den dritten Platz gemacht, aber wir gewannen die Goldmedaille. Leider gab es von unseren Gegnerinnen Protest, weil wir beim ersten Rennen mit einem männlichen Steuermann starteten. Aber nach einer endlos erscheinenden Wartezeit ging es positiv für uns aus und wir konnten die Goldmedaille entgegennehmen. Alle waren nach der Siegerehrung sehr geschafft, also fuhren wir mit dem nächsten Bus zum Kiez. Am nächsten Morgen war das gleiche Prozedere angesagt. Unser erstes Rennen waren die 2000 Meter im Mixed 20iger Boot. Wir holten leider „nur“ sehr knapp die Silbermedaille, 2 Sekunden hinter Moldawien. Am Nachmittag ging es dann mit den 2000 Meter Rennen im Women und open 10er Booten weiter. Die Jungs erkämpften dabei leider nur den sechsten Platz, der wahrscheinlich auch noch falsch gestoppt wurde. Das Mädelsboot erkämpfte sich wieder die Goldmedaille.
Am nächsten Morgen war es sehr kalt und wir hatten es sehr schwer uns richtig auf zu wärmen. Die Rennen am Vormittag waren die 200 Meter Rennen im Mixed 20iger Boot. Wir haben uns hier unsere erste Goldmedaille im 20iger erkämpft. Nach der Siegerehrung habe ich dann auch Isa, Locke und Fränki gesehen und in den Arm genommen. Nach kurzen Glückwünschen ging es sofort zum Mittagessen. Kurz danach hatten wir die 200 Meter Rennen im Women und open 10er.
Die Jungs holten sich hier die erste Medaille, nämlich Bronze. Und die Mädels holten wieder Gold. Alle waren schon ziemlich geschafft, aber Sonntag war der letzte Wettkampftag. Wir standen wie immer sehr früh auf. Wir hatten unsere letzten Rennen am Vormittag, die 500 Meter Rennen im Mixed 20iger. Leider hatten wir nicht mehr so viel Kraft und die Moldawier holten uns ein. Aber wir holten trotzdem noch den zweiten Platz. Mein Papa hatte mich auch alle Tage besucht und angefeuert. Alles in allem haben wir als Juniorenteam 4 Goldmedaillen, 3 Silbermedaillen und 1 Bronzemedaille gewonnen. Wir und unsere Trainer waren sehr zufrieden und konnten am Montag glücklich und erleichtert nach Hause fahren. Ich werde diese Zeit niemals vergessen, denn sie war das beste Sporterlebnis meines Lebens. Es wurde so viel Arbeit, Schweiß, Tränen, Blut, aber auch Spaß in diese Zeit investiert, dass es sich mehr als gelohnt hat.
sportliche Grüße Jessi
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