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Drachenboot-Cup 2010 Klein Köris

Da die Fürstenwalder Drachenbootfahrer Ihren Sport mittlerweile auf recht hohem Niveau betreiben gab es die Überlegung überregional auch einmal etwas gemeinsam zu unternehmen. Schon im November 2009 gab es in der BSG Pneumant erste Überlegungen wie so etwas aussehen könnte, da die Pneumant Spreecoyoten eigene Wege beschreiten wollten suchten sich die Pneumantdragon in Fürstenwalde Enthusiasten die diese Idee angehen wollten. Gemeinsam mit Sportfreunden der NCC Baudrachen, den Hawlingern und dem ZooCenter wurden ein reines Fürstenwalder Frauenteam und zwei reine Männermannschaften aufgestellt. Dabei sollte es vorrangig um das sportliche miteinander, das nähere kennen lernen und auch um Erfahrungsaustausch gehen. Es sollte aber nicht bei einigen gemeinsamen Trainingseinheiten bleiben. Es wurde ein Wettkampf gesucht um zu sehen wo die Fürstenwalder Teams stehen. Es wurde die 7. Köriser Drachenbootregatta am 07.08.2010 im gemeinsamen Rennkalender ausgesucht. Hier gingen 21 Openmannschaften, 28 Mixedmannschaften und 4 Frauenteams aus der gesamten Region, Berlin und Potsdam an den Start. Das Damenteam ging als Fürstenwalder Spreeamazonen und die Herren als Fürstenwalde Express I und II an den Start in den Kategorien Damen und Open. Die Spreecoyoten der BSG Pneumant vervollständigten das Fürstenwalder Starterfeld in der Kategorie Mixed.

Nach Ausgabe der Startlisten mussten die Mädels als erste ran und durften sich in den beiden Vorläufen mit den Mixedmannschaften messen. Die Fürstenwalder Spreeamazonen gingen bester Dinge an den Start. Und Sie durchfuhren als erste mit einer Zeit von 1,13 min. die Ziellinie. Die anderen Teams konnten jeweils ihr Rennen für sich entscheiden. Der Füwaexpress I stellte in den Vorläufen mit Zeiten über 1,02 min. die Tagesbestzeiten auf. Im zweiten Vorlauf kristallisierten sich dann langsam die stärksten Konkurrenten heraus. So gab es in der Openkategorie die größte Konkurenz mit den „Rumpaddlern“ aus Berlin, dem Team „Keine Ahnung“ und den „Tollen Hechten“ das, wie sich herausstellte zum größten Teil aus Paddlern der Sprecoyoten bestand. Auch in der Damenkategorie waren im Boot „Monsterbodys“ ein Großteil Spreecoyoten, und Paddlerinnen der fliegenden Ärmelschoner und des ehemaligen Löschbootes vertreten. Die großen Favoriten waren hier die „Bösen Tanten“ vom Kanuklub Berlin.
Richtig hart wurde es ab den Halbfinalwettkämpfen, da dann immer 6 Boote auf die Strecke gingen und die Boote in der Mitte sehr eng nebeneinander paddeln mussten. Prompt gingen die Streckenzeiten für die mittleren Bahnen um 2-3 Sekunden zurück und alle Mannschaften rückten zeitlich noch enger zusammen. Aber die Fürstenwalder Express Boote und die flotten Hechte schafften das A-Finale. Bei den Damen paddelten im Halbinale und Finale dann die Damenteams im direkten Vergleich miteinander. Die endgültigen Ergebnisse der, leider im Regen stattfindenden Finals, sollten erst zur Siegerehrung zu später Stunde feststehen.
Wir waren aber schon jetzt zufrieden mit unserem Abschneiden bei diesem ersten Experiment und der ganze Tag war für alle Teams eine Bereicherung. Nach langen Klatsch- und Jubelmarathon war klar, dass wir Fürstenwalder nicht nur einen wunderschönen, sondern auch einen wirklich erfolgreichen Tag feiern konnten. Der Füwa-Express I musste sich nur den „Tollen Hechten“ geschlagen geben, der Füwa-Express II belegte einen stolzen 5.Platz. Die Damen feierten konnten einen tollen dritten Platz feiern. Hier kamen die ersten 3 Teams innerhalb einer Sekunde mit Zeiten um 1,13 min, ins Ziel. Alle Ergebnisse sind unter www.drachenboote.org mit Zielfoto zu finden.
Durch dieses tolle Erlebnis wird die Fürstenwalder Drachenbootszene noch enger zusammenwachsen, so ist die Idee einer großen gemeinsamen Weihnachtsfeier an diesem Tag entstanden. Zunächst gilt es aber am 11. September zum 13. Saarower Drachenbootcup wieder in den eigenen Teams um die Pokale zu paddeln.
Ulf Andres
www.pneumantdragon.de
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Sonntagmorgen – der Wecker zeigt 6:40. Unsere Vierjährige möchte genau jetzt mit mir Eisenbahn spielen. Geschlagene 10 Minuten kann ich sie noch ruhig halten, dann schäle ich mich langsam aus dem Bett. Eine Vielzahl muskelverkaterter Partien im gesamten Rückenbereich macht sich bemerkbar, sogar im Bauchbereich – wer hätte das gedacht. So ein ganzer Tag im Drachenboot geht eben nicht ganz spurlos an einem vorbei.
Um etwa die gleiche Zeit klingelte am Vortag der Wecker. Schließlich wollten wir gegen halb 9 am Köriser See sein. Dort herrschte zu so früher Stunde schon reges Treiben. Das gesamte Örtchen schien von Paddelwütigen eingenommen zu sein. Einmal im Jahr treffen sich hier Drachenbootfahrer; wird zur Klein Köriser Drachenbootregatta getrommelt.
Mit 53 Teams und den dazugehörigen Teamzelten, Sitzmöbeln und Verpflegungskisten war der kleine Platz am Köriser See schnell in Beschlag genommen. Alles Essbare fand auf den Tischen platz und nachdem Jeder wenigstens einmal zugegriffen hatte, fanden wir uns vor der Tribüne ein. Zu morgendlicher Stunde wurden wir alle begrüßt und erhielten erste Infos zum Tagesablauf.
Wir, das waren erstmalig zwei reine Männerboote und ein Frauenboot aus Fürstenwalde. Zusammengefunden hatten sich Paddler der NCC Baudrachen, der Hawlinger, der Zoocenterdrachen und der Pneumant Dragon Blossin. Alles in allem jedes Boot bunt gemischt und Alle gut gelaunt dabei. Der Himmel hielt sich in dezentem hellgrau mitunter sogar etwas hellblau, aber zu unserem größten Glück vorerst mit Wasser zurück. Dann erhielten wir die Startlisten und schnell war klar, wir Mädels waren als erste dran und mussten vorlegen. Als Spreeamazonen gingen wir bester Dinge an den Start. Das erste Rennen lief super – alles ging glatt und das Beste: wir durchfuhren als erste die Ziellinie. Wir freuten uns wie bolle und waren gespannt, wie denn unsere Herren, der Füwa-Express I und II, abschneiden würden. Nach den ersten Vorläufen hatten wir tatsächlich das Triple geschafft. Unsere drei Teams konnten jeweils ihr Rennen für sich entscheiden. Im zweiten Vorlauf kristallisierten sich dann langsam unsere jeweilig stärksten Konkurrenten heraus. Da die Männer in der OPEN-Kategorie starteten und wir in der MIXED-Kategorie, starteten wir Mädels immer zeitversetzt und konnten unsere Herren lautstark anfeuern und mit fiebern. Dann musste sich unsere „Ober“-Amazone einmal richtig stark machen und schon war gesichert, dass es ein reines Damenfinale geben wird und wir nicht unter fernerliefen zwischen allen Anderen Mixed-Booten weiterkämpfen mussten. Die Herren hingegen mussten sogar gegeneinander antreten, da hieß es für uns doppelt laut schreien. Beide Herrenboote platzierten sich letztlich im A-Finale.
Um die Spannung bis zur Siegerehrung auf dem Siedepunkt zu halten, wurden die Zieleinläufe der Finals nicht verkündet, sondern erst während des später startenden Siegerehrungsmarathon ausgewertet. Ganz egal, wir waren mit unseren Rennen vollends zufrieden, merkten, dass wir uns keineswegs verstecken müssen und feierten unseren Tag in vollen Zügen. Al s das Damenfinale durch war, hatten wir Zeit unser Herrenfinale laut kreischend zu begleiten und unsere Mannen mit einer Sektdusche zu empfangen. Wir waren‘s zufrieden und die Platzierungen waren nach diesem schönen Herren – Damen –Auftakt ein klein bisschen Nebensache. Also gab’s erst mal lecker Essen, nur unterbrochen von lautstarken „PROOOOOST“-Rufen, bevor es ans Zusammenpacken ging. Gegen 21 Uhr startete dann die Siegerehrung und es goss in Strömen, was der tollen Stimmung keineswegs etwas anhaben konnte. Nach diesem Klatsch- und Jubelmarathon war klar, dass wir Fürstenwalder nicht nur einen wunderschönen, sondern auch noch einen wirklich erfolgreichen Tag feiern konnten. Der Füwa-Express I musste sich nur den „Tollen Hechten“ geschlagen geben, der Füwa-Express II belegte einen stolzen 5.Platz, tja und wir Damen steuerten mit einer Polonaise zu den Klängen von Pink’s „So what“ in Richtung Tribüne und feierten unsern dritten Platz. Von der Idee vor einigen Monaten mal die Fürstenwalder Teams zu mischen über die gemeinsamen Trainingsstunden im Boot, dem abendlichen Zusammensitzen, bis hin zum gemeinsamen Start in Klein Köris, war das Ganze eine echt gelungene und wiederholenswerte Sache.
Zufrieden, glücklich ob des schönen Tages und super müde fiel ich gegen Mitternacht ins Bett, nichts ahnend, dass die Nacht so kurz werden würde.
Janine