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Bericht 6. Bleilochtalsperren – Langstreckenregatta

2014_bleiloch_117 Auch in diesem Jahr führte uns unsere Abschlussregatta zur Bleilochtalsperre in Saalburg, Thüringen. 11 km paddeln standen für uns am Samstagvormittag auf dem Programm. Freitagmittag trat das erste Auto mit wagemutigen Paddlern und dem Boot die dreistündige Reise an. Schon hier gab es das erste „Rennen“ auf der A9 mit den Sportfreunden aus Rostock – das wir hier noch zu unseren Gunsten entscheiden konnten. Auch Esches waren auf der Autobahn zu Hause und grüßten uns ausgiebig. Zu 15 Uhr traf sich der große Rest unserer Truppe am Bootshaus und startete mit Bus und zwei weiteren Autos ins Paddelwochenende. Erstmals mit dabei, unser neues Paddel-Maskottchen namens Aragon. Baby vom kleinen Karsten, auf vier Pfoten unterwegs und zuckersüß.
2014_bleiloch_138Endlich in Saalburg angekommen, trafen wir uns im Hotel Kranich, um unsere leeren Mägen schnell zu füllen und in einen gemütlichen Abend zu starten. „Schnell“ war hierbei jedoch relativ zu sehen, denn es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ich glaube es waren insgesamt dann doch 3 Stunden (!), bis alle etwas zu essen vor sich zu stehen hatten. Besonders schlimm traf es hierbei Jogi und Ulf, die zur Belustigung aller, fast bis zum Schluss auf ihr Essen warten mussten. Viel schlimmer war für die beiden jedoch, Toralf beim genüsslichen essen zuschauen zu müssen. Doch nicht zu viel Mitleid an dieser Stelle für die Jungs, schließlich musste ich, als neue Schlagfrau für die Langstrecke, bis zum bitteren Ende auf mein Essen warten! Nachdem alle satt und zufrieden waren, ging es zu unserer Unterkunft, dem Bootshaus der ortsansässigen Drachenbootmannschaft, wunderschön gelegen, direkt am größten Stausee Deutschlands. Die Zimmerverteilung lag klar auf der Hand, ein Mädelsschlafraum und nebenan der Raum für unsere laut schnarchenden Jungs. Toralf, der kleine Karsten und Baby Aragon zogen daher die Übernachtung in der anliegenden Bootshalle vor. Den Super-Lotto-Gewinn hatte an diesem Abend unser Tom! Erstmals bei einer Regatta dabei und schon eine Übernachtung im Mädelszimmer! Neid machte sich unter unseren Männern breit. Bevor wir den Abend bei Bier, Wein und sonstigem Gebräu ausklingen ließen, schwor unser Trainer Hasi uns auf den nächsten Wettkampftag ein. Auserkorenes Ziel: noch einmal alles geben und gemeinsam eine tolle Regatta fahren!
2014_bleiloch_103Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann am Samstagmorgen mit den Autos zur Talsperre. Nach anfänglich dickem Nebel zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, die Sonne überzog die Talsperre und wärmte unsere noch etwas müden Knochen. Nach und nach stieg die Anspannung, auch in mir machte sich die Nervosität breit. Erstmals Schlagfrau auf einer Strecke von 11 km! Aber es half ja nun nichts mehr, da mussten und wollten wir jetzt durch!!! Wie im Vorjahr zogen wir Startnummer 13, das sollte doch auch Glück in diesem Jahr verheißen. Der Start der 19 Boote erfolgte in zwei Startreihen, wir in Reihe zwei. Dann hieß es „Are you ready, attention, go!“. Stephan manövrierte uns meisterhaft durch das enge Starterfeld, verhalf uns zu super Wenden und spornte uns immer wieder an, alle Kraft ans Paddel zu bringen und dabei das ein oder andere Boot hinter uns zu lassen. Vielen, vielen Dank an dieser Stelle an Stephan! Nach drei Wenden, einmal fast Kentern, viel schöpfen im Boot und gefühlten 50 km überquerten wir völlig erschöpft, aber glücklich die Ziellinie. Nach einer warmen Dusche und einem schönen Mittag, durften wir uns bei der Siegerehrung über einen tollen 8. Platz mit einer Zeit von 52.53 min freuen! Wir hatten es geschafft und konnten stolz auf uns sein!
2014_bleiloch_135Stephan, Simone, Tiger, Petra, Toralf und ich verließen am frühen Nachmittag mit etwas Wehmut unsere Mannschaft in Richtung Heimat. Für die verbliebenen geschundenen Paddler sollten nun schöne, entspannte Stunden an der Bleilochtalsperre folgen. Nach einem turbulenten Jahr war diese gemeinsame letzte Regatta auch beim zusammensitzen so wichtig für uns. So ist ja auch der Nachmittag schon ein bisschen Ritual mit Kaffetrinken und Wanderung. Nur in diesem Jahr war das Wetter die absolute Spitze und wir konnten uns die Stauanlage einmal ganz in Ruhe und von nahem ansehen und es sollte noch eine ausgedehnte Wanderung zum maritimen Kaffe geben. Am Abend dann 3 Sorten selbst gemachter Kartoffelsalat und noch mehr Sorten Getränke. Der Nachwuchs wurde in die Geheimnisse des Doppelkopfkartenspiels eingewiesen, auch wenn die etwas offensiveren Regeln von Ulf beim konservativen Burkert nicht so gut ankamen, schließlich ist Konversation alles – gerade beim Doppelkopf J. Im Laufe des Abends musste dann auch noch Matze 2014_bleiloch_139aufbrechen, den es nun leider in noch weiter entfernte Gefilde verschlägt aber wir geben die Hoffnung ja nicht auf. Dann wurde noch mal die Saison durchgesprochen und erste Pläne für 2015 geschmiedet. Es war ein schöner Abend der eigentlich für die letzten ein schöner Morgen wurde (ja der Sonnenaufgang über der gestauten Saale kann toll aussehen).
So holten wir dann als letzte unser Boot am Fahrerlager ab und machten uns auf die Rückfahrt. Hier überwog dann doch das Schlafbedürfnis und nach nur einem technischen und einem Pullerhalt ist die wechselvolle Regattasaison 2014 Geschichte. Nun heißt es sich den neuen Herausforderungen zu stellen die wir sicher genauso gut meistern wie Corinna Ihren ersten Job auf der Langstrecke in der ersten Reihe.
Corinna & Ulf