Am 8. Juli 2016 hieß es für uns Pneumis wieder, auf zum diesjährigen Warnemünder Drachenbootfestival, dem 21-igsten.
Unser Hotelbuchungservice namens „Franky“ hatte uns wieder perfekt im Gästehaus in Lütten Klein untergebracht, und diesmal sogar alle auf einer Etage im 10. Stock – der Blick am späten Freitagabend über Warnemünde hinweg war einfach perfekt, wovon sich allerdings nur die Schwindelfreien überzeugen konnten.
Am Samstag hieß es für uns, früh aufstehen, ab zum Frühstück und dann auf zum „Alten Strom“, in diesem Jahr mit der Bahn, da wir dem Parkautomaten am Wettkampfort nicht allzu viel Gelde in den Rachen stecken wollten. Der Tag sollte mit Regen, Regen, Regen beginnen und es sollte auch erst einmal nicht aufhören. Am Bahnhof in Lütten Klein angekommen, waren schon alle, die keinen Schirm dabei hatten, durchweicht. Eigentlich hatten wir damit erst gerechnet wenn wir im Boot sitzend uns das Wasser um die Ohren hauen. Naja, es ließ sich nicht ändern. Am Alten Strom angekommen, hatte sich das Wetter etwas gebessert. Die Teamleiterbesprechung lief schon auf Hochtouren und viele fragten sich innerlich, auf welchen Platz es uns in diesem Jahr verschlagen sollte. Das Teilnehmerfeld war wieder hochkarätig besetzt wie im letzten Jahr. Wir wussten, dass wir sehr gut vorbereitet waren, denn unsere Trainings waren zwischenzeitlich zu echten Konditions-Kraft-Konzentration-Sprint-Stunden „verkommen“ 😉 (danke an Hasi). Naja so richtig wollte sich keiner an Spekulationen beteiligen. Wir schworen uns darauf ein, unser Bestes zu geben.
Das Wetter hatte sich zwischenzeitlich gebessert und man glaubte es kaum, es gab sogar so etwas wie Sonne.
Unseren ersten Vorlauf absolvierten wir mit Bravour, wurden zweiter und konnten mit dem Ergebnis schon mal zufrieden sein. Für den ersten Lauf an diesem Tag, echt gut. Aufgrund der 67 teilnehmenden Teams dauerte es einige Zeit bis wir unseren zweiten Vorlauf absolvieren konnten. Auch diesem verpassten wir, wie auch schon dem ersten, einen ordentlich Schub beim Start (nen Insider, hihi). Ziel war es unsere Zeit aus dem ersten Vorlauf noch zu verbessern damit wir eventuell nicht in den Zwischenlauf müssen. Und siehe da, ein ordentlicher Start, ordentlich Druck auf der Strecke und ein starker Endspurt katapultierten uns mal sogleich in die Gruppe A ins Halbfinale. Wir konnten uns also schon mal freuen, denn schon das war eine Verbesserung, blickt man auf das letzte Jahr zurück wo wir in der Klasse B sechster wurden, also 18. in der Gesamtwertung. In diesem Jahr waren wir schon mal unter den ersten Zehn. Aber was wären wir, wenn wir nicht mehr wollten. Um mal in Trainerworten zu sprechen: „wir wollen im Halbfinale so richtig einen raushauen“. Siehe da, vom Trainer ordentlich Druck aufgebaut, hochkonzentrierte Pneumis, ein Rennen wie wir es im Training so oft geübt hatten – wir landeten wir im A Finale! Da waren die Überraschung und Freude natürlich riesig. Ebenfalls, und hier muss man sagen erwartungsgemäß, im A Finale gelandet waren die „KfRG Rostocker Seebären“ und „de Zuariner“ aus Schwerin.
Es dauerte auch nicht lange, da hieß es schon einsteigen zum A-Finale. Die Aufregung war allen ins Gesicht geschrieben, aber wir erhielten selbst noch beim Einstieg aufbauende Worte vom Trainer der Zoo-Center Dragons, … danke Stefan.
Ja und was soll man sagen, wir fuhren unser Rennen und landeten mit einer ordentlichen 1.10.54 min auf dem dritten Platz. Alle freuten sich riesig, denn mit so einem Erfolg hatte wirklich niemand gerechnet (Zitat Ulf: „Hier mal dritter im A Finale zu werden, ein Traum, das hätte ich nie gedacht“). Wir gratulieren den KfRG Rostocker Seebären, die hier den Sieg in der Heimat holten.
Nach diesem aber doch kräftezehrenden Tag, machten wir uns auf zur Alten Mühle, wo wir zum gemütlichen Abendessen einkehrten. Danach ging es zu fortgeschrittener Stunde noch an den Strand, wo sich viele von uns in der kühlen Ostsee erfrischten. Im Plan war die Siegerehrung eigentlich gar nicht vorgesehen.
Für einige wenige vom Team Stand aber fest, unseren Pokal für unsere tolle Leistung holen wir uns in diesem Jahr persönlich bei der Siegerehrung im LT-Club ab. Im Club angekommen, war die Siegerehrung auch schon im vollen Gange und es ging auch ziemlich zügig, da waren wir schon aufgerufen. Wir freuten uns riesig und feierten unseren tollen dritten Platz mit dem Erstplatzierten, den KfRG Rostocker Seebären, auf der Bühne.
Im Anschluss fragten wir uns dann nur, wo ist Burkhard? Wir fanden ihn tanzend auf der Tanzfläche 🙂 und wir machten spontan mit und ließen so den Abend ausklingen, manche früher, manche eher später.
Am Sonntag hieß es dann, ran zum 100 Meter Sprintrennen. Naja was soll man sagen, die sportlichen Leistungen vom Vortag stecken doch vielen von uns in den Knochen und so hörte man da mal ein „AUA“ und da mal ein „PUH“. Ob wir den sportlichen Erfolg vom Vortag wiederholen konnte, oder wollten wir eher ein ruhiges Auspaddeln zelebrieren, keiner wusste es so genau.
Ja, man kann es auch kurz fassen, im ersten Vorlauf wurden wir mit 27,37s Zweiter (gut, es waren auch nur zwei Teams im Lauf 😉 ). Im zweiten Vorlauf konnten wir uns steigern und wurden mit 26,16s Erster, mussten uns aber doch noch im Zwischenlauf beweisen und landet doch tatsächlich wieder in der Gruppe A, diesmal im B Finale. Schlussendlich fuhren wir auch hier eine gute Platzierung ein. Es gab noch die Revanche an die Designer Drachen vom Zwischenlauf und wir wurden Fünfter von insgesamt 20 teilnehmenden Teams und verbesserten auch hier unseren 9. Platz aus dem Vorjahr. Glückwunsch hier an den Erstplatzierten, die souveränen Rostocker Seebären, und einen ganz herzlichen Glückwunsch zu einem tollen 2. Platz an eine weitere (von Drei, auch die Starkstromer waren dabei) Fürstenwalder Mannschafte im Teilnehmerfeld, die Zoo-Center Dragons. Beim Ausstieg wurde dann wohl der längste Paddlertunnel zelebriert und den Zoois stand endlich wieder ein hochverdientes Lächeln im Gesicht. Mit einem mehrfachen Fürstenwalde oleee machten wir mal wieder auf unsere kleine aber feine Drachenboothochburg aufmerksam.
Somit war der Sonntag auch aus sportlicher Sicht erfolgreich für uns verlaufen. Nach der Siegerehrung und dem Abbauen des Zeltes verstreuten sich alle ziemlich schnell. Einige wollten noch etwas essen, andere noch baden, einige schnell nach Hause und einige sogar noch Urlaub machen..
Abschließend kann man sagen, für uns Pneumis ein tolles Wochenende mit tollen sportlichen Erfolgen. Danke an den Veranstalter für diese beiden tollen Tage, und die wirklich erstklassige Organisation.
Wie sagt man …. nach Warnemünde, ist vor Warnemünde ;-). Bis zum nächsten Jahr.
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