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Deutsche Meisterschaft Drachenboot Langstrecke 2019

Bei den Pneumantdragon ist es Tradition das Wettkampfjahr mit einer Langstrecke zu beginnen und auch abzuschließen. Mangels einer „normalen“ Langstrecken-Regatta (LS) im Frühjahr 2019 bot sich statt dessen für uns ein Start bei der offenen Deutschen Meisterschaft (DM) LS im Breitensport an, zumal wir 2018 die Strecke bereits ausprobiert und als machbar befunden hatten, auch war es für uns die Chance einmal selbst das Flair einer DM unmittelbarer und heimatnah miterleben zu dürfen.
Gesagt, geplant und gemeinsam vorbereitet, entsprechend der individuellen Möglichkeiten, waren noch zusätzliche Dinge zu organisieren wie Passbild, sportärztliches Attest und Dopingprävention. Was das an Zeit und Mühen bereitete, hat einige doch etwas überrascht. Ganz fleißig war, Corinna, vielen Dank, die uns alle in der Sportlerdatenbank zum Wettkampf perfekt angemeldet hat. Nun wissen wir wie es geht und wären optional für eine Teilnahme an einer weiteren DM dann schon etwas besser aufgestellt.
Unsere Vorbereitung schlossen wir am Sonntag zuvor bei einem gemeinsamen Training mit den Spreecoyoten und den Hawlingern bei schönstem Frühlingswetter auf der Spree ab. In den folgenden Tagen waren Boote und Ausrüstung zu verladen und zur Regattastrecke zu bringen. Vielen Dank an die Spreecoyoten für die tatkräftige Unterstützung beim Transport und zur Bootsverwiegung. Am Sonnabend dem 13. April trafen wir uns um 8 Uhr an der Regattastrecke in Rüdersdorf. Es war unangenehm kalt und windig, weshalb alles angezogen wurde was warm hielt und den Wind abwies. Dann gab es ein heißes Käffchen und anschließend wurde unser Boot startklar gemacht.
Dann hieß es umziehen, Wettkampfausweise an den Mann/ die Frau bringen, Rennablauf und Taktik zu besprechen. Gegen 10:45 Uhr wurde unser Boot zu Wasser gelassen, „Bording!“ und ab zum Einchecken – hier wurden, und das war neu für uns, nochmals die Ausweise der gesamten Besatzung gescannt und Hendrik erhielt eine rote Flagge für den Notfall, der nicht eintreffen sollte.
Alles o.k.! Wir waren die ersten auf dem Wasser und hatten bis zum Start um 12:07 Uhr viel Zeit zum warm fahren, Startablauf üben und sogar für eine „Besichtigungsfahrt“ über fast den gesamten Rüdersdorfer Kalksee. Irgendwie hatten auch alle das Bedürfnis zu paddeln um warm zu bleiben, ihr wisst schon, wie sich das anfühlt bei nur 3°C und mäßig bis böigem Ostwind. Dann, 5 vor 12, erfolgte der Aufruf zur Startaufstellung aller 24 Boote, welche im Abstand von je 20 Sekunden nacheinander starteten sollten. Nun wurde es ernst und die Anspannung an Bord stieg.
Konzentration! Hendrik unser Steuermannpositionierte uns optimal vor der Startlinie, zählte bis 20 runter und nach 30 kräftigen Schlägen passierten wir die Start-/Ziellinie fast auf die Sekunde genau zum „Go“, mit optimalem Schwung, mit druckvollem Schlag fuhren wir davon und hinter uns waren die Trommelschläge der folgenden Boote deutlich zu hören. Die 1. Wende war nach ca. 1.400 m erreicht und wurde im gleichmäßigen Bogen ohne dabei Geschwindigkeit zu verlieren umfahren. Nun steuerte Hendrik die ca. 700 m entfernte 2. Wende an, welche eng umfahren werden musste. Nach der Wende zogen alle an um ordentlich Schub zu bekommen, der nicht lang zu halten war. Extrem böiger Wind von vorn und Wellen ohne Ende verleiteten zum Anzug der Schlagfrequenz dem dann ein etwas kürzerer Paddelweg folgte. Die Schlagleute versuchten Frequenz und Schlaglänge zu korrigieren, dennoch gelang es dem Team insgesamt nicht, den Vortrieb sauberer, ausgeglichenen und kraftvoll „a la Bleiloch“ umzusetzen. Nach der 3. Wende, die Hälfte der Strecke war geschafft, näherte sich mit kraftvollem und ruhigem Schlag das Team LimmerixX und fuhr scheinbar mühelos links an uns vorbei, noch bevor wir Wende 4 erreichten. Jetzt hieß es, möglichst dranbleiben, nicht nachlassen und weiter zur 5. und letzten Wende. Von dort waren es nur noch ca. 1.900 m immer geradeaus bis ins Ziel. Wieder Gegenwind, Wellen und kämpfen, beißen, Tempo halten und durch ….
Wir waren fix und fertig, der Lauf war geschafft und dennoch wollte sich einfachkein Erfolgsgefühl einstellen. Was offensichtlich gefehlt hat, war „das Bleiloch-feeling“. Alle wollten jetzt nur Eins, raus aus dem Boot, Boot ans Land und „in trockene Tücher kommen“. Nach einer kleinen Stärkung verluden wir Boot und Ausrüstung und warteten auf die Siegerehrung. Mit einer Zeit von 39:11.876 s erzielten wir Platz 5 im Breitensport, nur knapp 4 s nach den 4. Platz.
Alles gut und geschafft als auch eine „DM-LS“ miterlebt zu haben, das war Neuland und anschließend stellte sich heraus, das viele von uns auch mit der von uns erreichten Platzierung gerechnet hatten, und das mit 9 Frauen an Bord, da hätten wir u.U. sogar in der Klasse Premium starten können.
Zum Schluss ein Danke schön an alle, die uns die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft ermöglicht haben, besonders für die paddeltechnische Unterstützung von Vera und Hanna.
Herzliche Glückwünsche auf diesem Weg an die Sportfreunde der:

  • Pneumant Spreecoyoten für den Titel Deutscher Meister Premium auf der Langstrecke
  • Hawlinger zum 2. Platz im Breitensport auf der Langstrecke

Herzlichen Dank an die Pneumant Spreecoyoten für die optimale Ausrichtung der DM-LS im DB, die für uns geleistete Unterstützung sowie für die bisher erreichte gute sportliche Zusammenarbeit!